Integrative Nutzung des technischen Hochwasserrückhalts in Poldern und Talsperren am Beispiel des Flussgebiets der Unstrut
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Rahmen der BMBF-Förderaktivität "Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse"
- Förderzeitraum: 01.02.2005 - 31.01.2008
- Projektkoordinator:
Ruhr-Universität Bochum,
Fakultät für Bauingenieurwesen,
Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik - Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schumann - Beauftragter für Projektkoordination:
Dr.-Ing. Markus Pahlow - Projektträger:
Forschungszentrum Karlsruhe, Außenstelle Dresden,
Projektträger WT+E, Hallwachsstr. 3, 01069 Dresden - Förderkennzeichen: 02WH0588, 02WH0589, 02WH0590
Projektziele
Die Erfahrungen aus der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Flussgebiet der Elbe im August 2002 und einer Reihe weiterer großer Hochwasser innerhalb der letzten Jahre belegen die Notwendigkeit für verstärkte Anstrengungen zur Entwicklung und Umsetzung neuer, zukunftsfähiger Konzepte zur Reduzierung des Hochwasserrisikos in Deutschland. In diesem Projekt sollen die wissenschaftlichen Grundlagen für die integrative Bewirtschaftung von Talsperren und Poldern verbessert werden. Dies erfolgt einerseits unter dem Aspekt der Hochwasserrückhaltung, andererseits im Hinblick auf die Sicherung der übrigen Nutzungsarten bzw. die vorhandenen Nutzungskonflikte.
Folgende Ziele werden betrachtet:
- Bewertung bestehender Speicher im Hinblick auf die Möglichkeiten der Beeinflussung unterschiedlicher Hochwasserereignisse nach verschiedenen Zielgrößen unter Berücksichtigung sozioökonomischer Kriterien,
- Entwicklung von Ansätzen zur Beurteilung der Effizienz der Einzel- und Verbundbewirtschaftung vorhandener sowie geplanter Speicher.
Die Forschungsergebnisse dienen somit der Planung von Anlagen und der Optimierung ihrer Betriebsweise im Verbund.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit am Beispiel eines hochwassergefährdeten Flussgebiets in Thüringen wird ein praxisbezogenes und komplexes Planungsinstrumentarium am Beispiel der Unstrut aufgebaut. Dabei sind die zu entwickelnden methodischen Ansätze auf andere Flussgebiete Deutschlands mit ähnlicher Hochwasserproblematik übertragbar.
Teilprojekte
- TP1: Hydrologie, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik, Prof. Dr. Andreas Schumann, Dr.-Ing. Yeshewatesfa Hundecha
- TP2: Wasserbau / Hydraulik, RWTH Aachen, Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köngeter, Dipl.-Ing. Bernd Hausmann
- TP3: Sozioökonomie, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH, Berlin, Dipl.-Volksw. Ulrich Petschow
- TP4: Entscheidungsunterstützung, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik, Prof. Dr. Andreas Schumann, Dipl.-Bio. David Nijssen